Das Friedensbanner – ein starkes Zeichen zur 800-Jahrfeier der Stadt Kamenz
- 06. Juni 2025
- Lesezeit: 4 Min.
Wie verbindet man Handarbeit mit einer überdimensionalen Friedensbotschaft? Die Kamenzer Strickliesl und Nadelkünstler*innen aus ganz Deutschland zeigen es uns. Mit Hingabe, Kreativität und unerschütterlichem Gemeinschaftsgeist entstand ein beeindruckendes Friedensbanner, das nun als große weiße Friedenstaube durch die Hauptkirche St. Marien „fliegt“. Wir haben mit Frau Boden, Initiatorin der Aktion, über die Entstehung, die Umsetzung und die Bedeutung des Projekts gesprochen.
Eine Friedenstaube für Kamenz
Interview mit Frau Boden von den Kamenzer Strickliesln
Wie entstand die Idee zur gehäkelten Friedenstaube?
Kerstin Boden: Die zündende Idee kam mir bereits im September 2024. Ich stellte den Vorschlag in unsere Strickliesl-Chat-Gruppe, die Mitglieder aus Ost und West vereint. Schon zwei Tage später erreichten mich die ersten Fotos von weißen Häkelblüten – die Resonanz war überwältigend! Die Damen waren sofort begeistert und hatten durch frühere Projekte bereits viel Erfahrung mit dem Häkeln solcher Blüten.
Wie organisieren Sie solche großen Projekte?
Kerstin Boden: Unsere Chat-Gruppe ist das Herzstück für alle Kontakte, hier teilen wir Ideen, Fotos und Fortschritte. Außerdem treffen wir uns regelmäßig im Gemeindehaus der evangelischen Kirche. Das ist mehr als nur ein Stricktreff – in dieser fröhlichen Gemeinschaft sprühen unsere Ideen nur so! Viele Päckchen mit Blütenkunstwerken erreichten uns von Strickliesln aus ganz Deutschland – etwa aus Dortmund, Kempten, Bocholt, Erfurt, Dresden, Hebertshausen, Glashütte und vielen anderen Orten.
Wie verlief die konkrete Umsetzung des Friedensbanners?
Kerstin Boden: Nachdem wir das gedruckte Friedensbanner von Sachsen Fahnen erhalten haben, war es dann im April endlich soweit: rund 3.000 weiße Blüten wurden auf das riesige Banner geklebt – mit Heißklebepistolen! Stundenlang krochen wir auf dem Boden, mit Brandblasen an den Fingern, aber voller Vorfreude auf das Ergebnis. Die Stimmung war großartig. Am 29. April wurde das Friedensbanner schließlich in der Hauptkirche St. Marien in Kamenz installiert. Dafür brauchten wir handwerkliche Unterstützung – ein herzliches Dankeschön an alle fleißigen Helfer! Die Stoffbahn hing nicht auf Anhieb perfekt, aber viele kreative Ideen sorgten schließlich für die optimale Spannung.
Was bedeutet Ihnen die Friedenstaube?
Kerstin Boden: Die Friedenstaube ist ein Geschenk der Strickliesl an die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Kamenz-Cunnersdorf – anlässlich der Weihe der neuen Friedensglocke im Rahmen der 800 Jahrfeier der Stadt Kamenz. Für uns bedeutet sie Hoffnung, Zusammenhalt und Frieden – Werte, die gerade heute wichtiger denn je sind.
Welche Projekte haben Sie denn in der Vergangenheit schon gemeinsam umgesetzt?
Kerstin Boden: Ein besonders bewegendes Projekt war das Banner mit dem Wort „HOFFNUNG“. Es entstand nach dem Kirchenbrand in Großröhrsdorf. Wir haben es damals als Zeichen der Anteilnahme am Bauzaun vor der Kirche angebracht.
Und natürlich denken wir alle gern an 2020/21 zurück, als wir die Quadrate für die Verhüllung des Lessingturms auf dem Hutberg gehäkelt haben – das war gewissermaßen unser Start als Team.
2023 wurden 910 Paar bunte Socken gestrickt, die wir in Regenbogenform in der St. Annen Kirche ausgestellt haben – ein farbenfrohes Maschenkunstwerk! Die Socken wurden später gegen Spenden der neuen Friedensglocke weitergegeben.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Kerstin Boden: Wir wünschen uns recht viele Besucher, die Fotos der Friedenstaube mit ihren Lieben teilen und so dieses besondere Symbol des Friedens weitertragen – als Zeichen der Hoffnung, das Menschen miteinander verbindet auch über Kamenz hinaus.
Ein Projekt, das verbindet – auch für Sachsen Fahnen
Bereits im März trafen sich Frau Boden von den Strickliesln und Frau Jatzke von der Kirchgemeinde Kamenz mit unseren Kolleg*innen Cheyenne und Andreas aus dem Vertriebsteam. Gemeinsam besprachen sie ihre Vorstellungen für das Friedensbanner, tauschten Ideen aus und entwickelten einen konkreten Umsetzungsplan.
Häkelkunst trifft auf moderne Drucktechnik
Was mit filigranen Häkelblüten begann, wurde durch moderne Drucktechnik in ein weithin sichtbares Friedensbanner verwandelt. Als regionales Unternehmen mit Sitz in Kamenz war es für uns von der Druckerei Sachsen Fahnen selbstverständlich, dieses besondere Projekt zu unterstützen – nicht nur mit der technischen Umsetzung des 5 x 8 Meter großen XL-Banners, sondern vor allem mit Respekt und Begeisterung für das Engagement der Strickliesl. Gemeinsam mit der Stadtverwaltung Kamenz übernahmen wir aus diesem Grund die Finanzierung dieses Vorhabens.
Übrigens durften wir bereits 2020/21 die fleißigen Künstlerinnen bei ihrer Aktion zur Rettung der Pilgerherberge unterstützen und wurden prompt mit unserem Logo ein Teil der Verhüllung des Lessingturms auf dem Kamenzer Hutberg.
Wir bedanken uns für das Interview mit Frau Boden und wünschen den fleißigen Kamenzer Strickliesln auch für ihre zukünftigen Projekte viel Erfolg.
Das Friedensbanner ist weiterhin in der Hauptkirche St. Marien in Kamenz, Kirchstraße 20 zu bewundern.
Bildrechte: Copyright „Strickliesl Kamenz“
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